2011-06-01
Kliedbruch ist Testregion für das Forschungsprojekt E-DeMa
SWK-Kunden können bei Bundesforschungsprojekt mitmachen
Vor rund zweieinhalb Jahren war der Auftakt für das Forschungsprojekt „E-DeMa - Entwicklung und Demonstration dezentral vernetzter Energiesysteme hin zum E-Energy-Marktplatz der Zukunft". Nachdem die benötigte Technik entwickelt wurde, geht es jetzt daran, geeignete Kunden für das Projekt zu finden.
Bei E-DeMa entwickelt die SWK in Kooperation mit den Ruhr-Universitäten, dem RWE und führenden deutschen Technologie-Unternehmen wie Siemens und Miele neue Energiesysteme. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi).
„Der Privatkunde soll künftig seinen Stromverbrauch danach ausrichten können, wann beispielsweise der Preis innerhalb eines Tages am günstigsten ist", sagt Carsten Liedtke, Vorstand der SWK. In dem Projekt wird ein „Internet-Marktplatz der Energie" aufgebaut, so dass jeder Einzelne aktiv an diesem neuen Energiemarkt teilnehmen kann.
Krefeld ist neben Mülheim/Ruhr bei E-DeMa eine Testmodell-Region. Die SWK stattet hierzu bis zu 500 Haushalte mit „intelligenten" Stromzählern aus. „Die derzeitigen Stromzähler werden ausgebaut und durch moderne, digitale Messsysteme ersetzt", erklärt Stefan Rottländer, Leiter des Mess- und Zählerwesens bei der SWK und dort auch E-DeMa-Teilprojektleiter.
Aus wissenschaftlichen und netztechnischen Gesichtspunkten wurden Straßenzüge in Kliedbruch als Testgebiet ausgesucht. Die SWK schreibt in diesen Tagen die entsprechenden Kunden in Kliedbruch an und bittet um Mitwirkung an dem Projekt. „Für den Kunden bietet E-DeMa die einmalige Gelegenheit, sich an einem Bundesforschungsprojekt zu beteiligen und schon heute auszuprobieren, ob und wie sich innovative Energieprodukte in der Praxis bewähren", betont Carsten Liedtke. „Das Projekt lebt vom Mitwirken der Kunden. Die aktive Mitarbeit des Kunden ist unerlässlich, um zuverlässige Forschungsergebnisse zu erzielen", führt Carsten Liedtke weiter aus. Nur der Kunde, der von der SWK angeschrieben worden ist, kann Teil des Forschungsprojektes werden. Sodann wird ein Termin beim Kunden Zuhause vereinbart. Dort prüfen die Techniker der SWK dann die baulichen und technischen Gegebenheiten zur E-DeMa-Teilnahme.
Wichtig: „E-DeMa ist ein fiktives, aber ernsthaftes Planspiel, das am 1. März 2012 beginnt und sich über neun Monate erstreckt. Das Ganze ist für den Teilnehmer mit keinerlei Kosten verbunden; an seinem derzeitigen Stromvertrag ändert sich nichts", betont Stefan Rottländer. Ein Internetanschluss ist aber Voraussetzung, um mitmachen zu können.
Neben den Stromzählern soll die neue Technologie in einigen Haushalten auch auf die Gas- und Wasserverbräuche angewandt werden. „Dies ist eine Leistung, die nur die SWK als Querverbundunternehmen in dem Projekt erbringen kann. Nur die SWK bietet ihren Kunden neben der Versorgung mit Strom auch Erdgas und Trinkwasser aus einer Hand", betont Carsten Liedtke.
Unter allen Teilnehmern, die die technischen Voraussetzungen erfüllen, werden außerdem zehn ausgelost, die Haushaltsgeräte der Firma Miele (Spülmaschine, Waschmaschine und/oder Trockner) erhalten, um zu testen, wie diese Geräte über die „intelligenten" Messsysteme kommunizieren. Beispielsweise schaltet sich die Spülmaschine dann automatisch an, wenn der Strom gerade günstig ist.
Bei E-DeMa geht es darum, in neun Monaten auf dem Energiemarktplatz der Zukunft online zu testen, wie energieeffizient sich der Einzelne verhält und ob er seinen Verbrauch in günstige Zeitzonen verschiebt. „Dazu haben die Teilnehmer verschiedene Tarife, zwischen denen sie wechseln können, um möglichst geringe Energiekosten zu erzeugen", erläutert Stefan Rottländer.
Am Ende belohnt die SWK die Bürgerinnen und Bürger von Kliedbruch mit der Förderung eines sozialen Projektes. „Wenn die Kliedbrucher bei dem Planspiel aktiv mitmachen und energieeffizient handeln, unterstützt die SWK als Dankeschön ein Projekt der Maria-Montessori-Grundschule und ein Projekt der Kindertageseinrichtung Dreikäsehoch", verspricht Carsten Liedtke. Die Gemeinschaft ist also gefordert.
Urheber:
Pressesprecherin der
SWK STADTWERKE KREFELD AG
Dorothee Winkmann
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Quelle: Website der SWK Stadtwerke Krefeld